Posted by kobold_spellweaver / No comments

2020-05-14

Decision Day

Posted in Neuseeland

Während der Corona-Wahnsinn weltweit seinen Lauf nimmt, sitzen wir nach wie vor in Hamilton „fest“, auch wenn mittlerweile die nächste Lockerungsstufe in Aussicht gestellt wurde. Diese wird auch direkt überraschend freizügig ausfallen, nachdem man sich über 50 Tage sehr zugeknöpft gezeigt hat. Wir dürfen direkt wieder in Kinos, Schulen, Restaurants und sogar in Flugzeuge und im Land rumreisen. Das wurde auch langsam Zeit. Das Gebiet um unser Haus herum kennen wir nämlich jetzt schon unangenehm gut.

Der Kiwi selbst ist mit der Situation recht zufrieden, man applaudiert Jacinda Ardern bei ihren zahlreichen Auftritten, weltweit posten Menschen, auch sie hätten gerne eine so empathische und fürsorgliche Premierministerin, Australien will gar adoptiert werden, da sie selbst einen seltsamen Sektenangehörigen zum Häuptling gemacht haben, der sich bei Buschbränden und Pandemien überraschend unfähig zeigt. Man bekommt was man wählt, nicht wahr, Großbritannien?

Neuseeland möchte die „Chance“ nutzen, die sich durch die Lahmlegung eines ganzen Landes und die strikten Einschränkungen des internationalen Flugverkehrs ergibt: Endlich mal das eigene Land erkunden, ohne die störenden Touristen, endlich darüber nachdenken, wie man künftig überhaupt mit Tourismus umgehen will, endlich mal die Visa-Richtlinien genauer anschauen… Bietet sich alles an in einem Wahljahr. In Facebook-Foren könnte man den Eindruck gewinnen, die Kiwis hassen die Menschen, die ihnen jedes Jahr soviel Geld ins Land spülen und damit die zweitgrößte Einnahmequelle hinter der Milchindustrie darstellen. Und die ist nun komplett versiegt,Tourismus-Hochburgen wie Queenstown liegen brach und man rechnet mit der Abwanderung junger Menschen, die dort leben, weil sie in der spannenden Branche des Extrem-Sports tätig waren und die es nun woanders hin zieht. Vermutlich wird sich der eine oder andere im Laufe des Jahres noch fragen, wie man so naiv sein konnte zu glauben, dass es eine gute Sache ist, wenn die zweitgrößte Einnahmequelle des Landes weg fällt, aber erst einmal ist die Euphorie groß. Es gibt sogar eine Petition an die Regierung, das Freedom-Camping abzuschaffen, da es keine wirkliche Einnahmequelle ist und die Leute nur ihren Dreck im Land verteilen.

Nach sechs Monaten hier in Neuseeland und vielem, was wir in der Presse mitverfolgt haben, können wir auf jeden Fall sagen, dass die Sicht, die wir aus Europa und sicher auch aus den meisten anderen Ländern der Welt auf Neuseeland haben, von dem wahren Bild stark abweicht. Wer hier nur ein paar Wochen Urlaub macht, wird die Abweichungen nur am Rande wahrnehmen, denn es ist wahr, dass es hier außergewöhnliche Naturschönheit gibt und die Leute nett sind. Hochglanzproduktionen aus der Tourismusbranche zeigen eindeutig, dass hier das Paradies auf Erden noch existiert. Aber nach einiger Zeit bekommt das Bild Risse. Man liest Zeitungsartikel von Maori-Sozialarbeitern, die in Regionen leben und arbeiten, in denen es so viele Suizide und familiäre Gewalt gibt, dass alle sich, wenn die Sirene des Krankenwagens wieder zu hören ist, fragen, wen es jetzt wieder erwischt hat. Neuseeland hat die höchste Selbstmordrate unter Jugendlichen weltweit, wer hätte das für möglich gehalten? Und eine der höchsten beim Mobbing an Schulen? Man hört über ein Justizsystem, das die belohnten Aussagen von Mithäftlingen zulässt, um Leute zur verurteilen und in dem es zu krassen Fehlurteilen kommt, die auch in höheren Instanzen aus unverständlichen Gründen bestätigt werden. Man sieht mit eigenen Augen die Auswirkungen der allgegenwärtigen Milchindustrie und wird von ihren Nachteilen eingeschränkt (Fliegenplage im Sommer, Einzäunung großer Teile des Landes, Abholzung von Waldflächen, hoher Wasserverbrauch bei der Beregnung der Weideflächen, Flugzeugdüngung aus der Luft, Verschmutzung der Flüsse und Küstengewässer, Sperrung von Stränden für die Öffentlichkeit). 80 % der Milch geht entweder als Pulver oder in andere Form nach Asien, nur 20 % bleibt in Neuseeland. Das Land zahlt dafür einen hohen Preis. Auch da will man jetzt was unternehmen, hier in der Waikato-Region will man aber die Bauern erst einmal selbst Vorschläge machen lassen, bevor man ihnen etwas aufzwingt. Man muss dazu sagen, dass Farmer hier im Gegensatz zu den Bauern in Deutschland nicht am Existenzminimum leben. Die Melk- und Verarbeitungssysteme aus dem Stand der Technik ermöglicht es den Bauern hier, enorm viele Tiere in kurzer Zeit zu melken, ohne dabei viel Personal für die Stallreinigung oder aufwändige Fütterung unterhalten zu müssen. Ställe gibt es nicht und man versucht, ohne zusätzliche Fütterung auszukommen, solange die Wiesen genug Gras liefern. Die Tiere werden dabei in großen Zahlen auf kleinen, abgegrasten Weiden gehalten. In diesem Jahr war es außergewöhnlich trocken und man musste die Felder viel beregnen, was meistens keinen bemerkenswerten Effekt hatte und Silofutter füttern, das zweimal am Tag mit einem Traktor auf die Wiesen gekippt wird. Die riesigen Farmen erwirtschaften eine Menge Geld mit erstaunlich wenig Einsatz und die Farmer sind die Barone des weißen Öls. Auch der weltweite Lockdown wird daran vermutlich nicht viel ändern: Kühe müssen weiterhin gemolken werden, dazu muss auch niemand sein Grundstück verlassen und die Nachfrage an Milchpulver wird weiter da sein.

Der Tourismus an sich lief hier relativ ungebremst und frei, zu frei vielleicht und das sorgt auch in der Bevölkerung für Unmut. Es gab Regionen, die touristisch so überlaufen waren, dass dort kaum Kiwis wohnen wollten. Man zahlt an nur sehr wenigen Stellen Eintritt für die Dinge, die man sich anschauen kann, aber der Schaden durch die vielen Menschen in der Natur entsteht trotzdem. Den Touristen kann man da nicht die Hauptschuld geben. Ein Land, das wenig Regularien für seinen Tourismus hat und seinerseits dazu neigt, seinen Müll einfach mal an den Straßenrändern und auch sonst überall abzuladen, hat wahrscheinlich einfach seine Position in der Angelegenheit noch nicht definiert. Und kann das jetzt mal in Ruhe nachholen.

Ach, der Hyundai, nu isser weg..

Will man in Neuseeland leben, laufen die Dinge hier genauso wie in allen anderen Ländern der Welt: An den schönen Stellen leben die Reichen mit riesigen Anwesen und die Benachteiligten in der Gesellschaft sind die ethnischen Minderheiten, hier die Maori. Auch wenn man sich die Maori-Sprache und Teile der Kultur zu eigen gemacht hat, bleibt es bei dem Lippenbekenntnis und die Maori sind ein abgehängter Teil der Gesellschaft. Sie leben meist unter sich und haben die schlechter bezahlten Jobs und weniger Bildung. Sie leiden öfter unter psychischen Erkrankungen, häuslicher Gewalt und Missbrauch. Alles ein Erbe kolonialer Altlasten, die man nicht richtig greifen kann. Viele Neuseeländer europäischer Abstammung scheinen sich zu bemühen, die Kluft zu überbrücken. Man lernt in Kursen „Te Maori“, die Sprache der Maori, die Premierministerin beginnt ihre Ansprachen manchmal in Maori und auch im öffentlichen Leben hat man viele der rituellen Handlungen und Namen übernommen. Es fehlt nur irgendwie der verbindende Geist hinter den Gesten, es wirkt wie eine Hülle.

Wasserfeature in den Hamilton Gardens

Auckland wächst unkontrolliert, auch sehr viel durch Zuwanderung, und die Infrastruktur kann nicht mithalten. Eine Stadt, die so eine gigantische Lage am Meer hat, verschenkt ihre Vorteile durch zu schnelles Wachstum, Leute stehen dort jeden Tag stundenlang im Stau, es gibt kaum öffentliche Verkehrsmittel und mitten in dem ganzen Chaos baut man jetzt einen Abschnitt der neuen U-Bahn. Aucklands Einwohner sind empört über fehlende Lebensqualität, sind unzufrieden mit der Regierung und sehen ihre Kinder in andere Länder abwandern, viele gehen ins benachbarte Australien.

Beste Fish&Chips-Schmiede in Raglan

Insgesamt bekommt man irgendwann den Eindruck, das Land sei ein wenig in der Zeit stecken geblieben. Durch die veralteten Autos vom japanischen Gebrauchtwagenmarkt, die „Hütten“ in denen hier manche leben und sogar manchmal die Musikauswahl im Radio, die seltsam abseits dessen liegt, was der westliche Mainstream hört. Das muss nicht schlecht sein, wir sind keine Fans des Mainstream, aber es bedient ein wenig das Bild. Die Begriffe „laid back“ oder „good enough“ die hier besonders gerne mit der Bevölkerung und der Lebenseinstellung in Verbindung gebracht werden, kann man sympathisch finden, wenn man einen stressigeren Lebensstil und zu hohe Ansprüche ablegen will. Aber man kann es auch einfach „not good enough“ finden, wenn man ein wenig mehr erwartet.

Gerade die ländlichere Bevölkerung in Neuseeland scheint von einem ähnlichen Pioniergeist beseelt wie viele Amerikaner. Man hält sich Damwild, damit man Jagen gehen oder einem reichen Touristen ein Tier zum Abschuss verkaufen kann, eine Familie hat nicht selten mehr alte Pickups und Jeeps als Hausbewohner und Fischen gehen ist nicht nur einfach ein Hobby. So ein Leben auf einer neuseeländischen Farm scheint wirklich entspannt und geprägt von unzähligen Möglichkeiten, sich selbst zu entfalten. Leider hat man zu oft den Eindruck, dass es zu Lasten der Tiere geht, die dabei involviert sind.

Das zeigt sich auch in den ehrgeizigen Zielen, die man bei der Ausrottung von sogenannten „Plagen“ verfolgt: Tiere wie Mäuse, Ratten und Opossums sollen bis 2050 ausgerottet werden, um dem Kiwi-Vogel nicht weiter schaden zu können. Also wird großflächig Gift verteilt, auch wenn sich andere Tierarten vergiften können. Wie zum Beispiel auch der Gebirgspapagei Kea, der eigentlich auch unter Naturschutz steht, aber alles frisst, was nicht niet- und nagelfest ist. Auch sonst geht man hier gerne mit einem Kanister Pflanzengift in den Garten und spritzt gegen alles, was einem da nicht gefällt. Unkrautjäten ist überbewertet.

All diese Dinge machen Neuseeland im Endeffekt auch nur zu EINEM Land auf dieser Welt, aber zu keinem außergewöhnlichen. Vielleicht ist es die sagenhafte Entfernung von allem, was wir so kennen? Irgendwo muss der Kult herkommen, wo doch so viele Länder auf dieser Welt eine unglaublich schöne Natur haben und diese Verklärung in den Augen der Welt nicht erreichen. Aber auch hier haben die Leute nur die normalen Probleme, die man so hat, von denen einen mehr, von den anderen weniger.

Auckland

Nachdem wir glücklicherweise unsere Rundreise und vieles davor und danach ohne Einschränkungen und ohne Krankheit machen konnten, kam auch irgendwann der Zeitpunkt, eine Entscheidung zu treffen, wie es nun weitergehen soll. Schließlich muss für alles weitere eine Menge erledigt werden. Egal, wohin es geht. Kais Uni-Abschluss wurde nach einer langwierigen Prüfung in Neuseeland anerkannt, wir hatten eine Menge Unterlagen beschafft, die wir für eine Work-Visum benötigen würden. Dann kam Corona und damit verloren schon eine Menge Deutsche mit Work-Visa in Neuseeland ihren Job. Wir saßen zuhause und fingen an, unsere Möglichkeiten abzuwägen. Tom hatte sich bereits im November entschieden, im Juli nach Deutschland zurück zu kehren, mit seiner Freundin zusammen zu ziehen und an der FH in Karlsruhe zu studieren. Kai wollte gerne in Neuseeland bleiben und einen Job suchen, wenigstens für die Zeit, die Mia noch brauchen würde, um Abitur zu machen. Mia würde hier ein Jahr Schule sparen, weil sie vom Alter her schon in der 11. Klasse ist statt in der 10. Aber nach langem Hin- und Her und abwägen der Vor- und Nachteile sind wir jetzt dabei, unseren Heimreise nach Deutschland zu organisieren. Das ist wegen Tarja leider nicht so leicht, da im Level 3, den wir übermorgen verlassen, keine Abfertigung von Haustieren am Flughafen erfolgt ist. Im Level 2 kann das aber wieder stattfinden. Wir haben einen Tierspediteur beauftragt, der nun alles in die Wege leitet und uns Flugdaten für Tarja besorgt, sobald es wieder einen Transportflug gibt, der von Auckland bis Frankfurt geht, ohne dass die Airline gewechselt werden muss. Das könnte ein Problem sein, da Neuseeland die Grenzen noch nicht wieder geöffnet hat und daher kaum eine große Airline das Bedürfnis hat, diesen Markt zu bedienen. Wir könnten bereits jetzt fliegen, es gibt immer noch Flüge über die USA und Asien nach Deutschland, aber die günstigeren werden alle von zwei statt nur einer Airline durchgeführt. Wir haben aber die Transportbox schon mal hier stehen und Tarja übt, damit sie auf dem Flug einigermaßen entspannt sein kann. Wir haben auch arrangiert, dass Tarja am Flughafen von Freunden abgeholt wird, wenn sie nicht mit uns zusammen fliegen kann.

Waikato Uni Campus

Unseren weißen Van haben wir bereits verkauft und haben nur noch den alten Subaru, der manchmal einfach ausgeht, wenn man gerade losfahren will… Hoffentlich hält er noch ein paar Wochen durch. Dem Vermieter vom Haus haben wir alles, was wir zusätzlich gekauft haben (Schreibtische, Küchenausstattung, Fernseher etc.) verkauft und müssen hoffentlich nur ein Zusatz-Gepäckstück mit Thermomix, Soda-Stream und Skateboard mitnehmen, wenn wir heim fliegen. Da wir nun wissen, wie der lange Flug wird, haben wir gehörig Respekt, aber wir werden diesmal Schlaftabletten mitnehmen und dann vielleicht wenigstens ein paar Stunden schlafen. Es ist außerdem davon auszugehen, dass das Flugzeug nicht voll sein wird, da kann man gewiss auch gemütlicher sitzen oder liegen.

In Deutschland tauchen wir dann erstmal im Siegerland bei der Familie unter, um den Jetlag zu verarbeiten, lecker zu essen (Schwarzbrot, Brötchen, Wurst..) und alle wiederzusehen, bevor wir uns dann weiter auf die Jobsuche konzentrieren. Dazu rücken wir wieder näher an Karlsruhe ran, um Tom beim Sichten der eingelagerten Sachen und beim Umzug zu helfen, einige Arzttermine zu machen und Freunde zu sehen. Wir sind gespannt, wohin es uns letztlich verschlägt, aber zu allererst sind wir froh, wenn es hier weiter geht und wir unsere Flüge buchen und alles abwickeln können. Die Warteschleife dauert jetzt schon viel zu lange, soviel verschenkte Lebenszeit hat doch keiner übrig. Und egal, wo auf der Welt man ist: Eingesperrt sein macht alles ein wenig schal.. Aber eins muss man sagen, wir haben das ganze Abenteuer als Familie gut gemeistert und wir werden, zumal Tom auch direkt im Anschluss „auszieht“, froh sein, dass wir diese außergewöhnliche Zeit zusammen hatten. Am Wochenende gehen wir erstmal wieder essen und danach in eine Craftbier-Bar, danach das Wochenende besuchen wir Freunde in Auckland. Es gibt endlich wieder einen Friseurtermin und wir schauen noch soviel vom Land an, wie es geht.

Mia wird in Term 2, der ab Montag normal weiter laufen wird, die Schule nicht mehr besuchen. Das hat mehrere Gründe: wir wissen nicht, wann wir fliegen, wir haben nur noch ein Auto und Tom muss gleichzeitig zur Uni, ihr Studentenvisum wurde wegen der Verzögerungen durch Corona noch nicht erteilt und das benötigt sie in Term 2, um weiter die Schule besuchen zu können. Dafür können wir die Schulgebühren erstatten lassen, was auch nicht schadet.

Ok, die Pommes da waren nicht so lecker, aber der Rest war cool!
Blick auf den Waikato im Days Park
Nächtlicher Nebel in der Nachbarschaft
Schöne Aussichten in der Umgebung
Osterfrühstück
Schönes Wetter hatten wir zum Glück die meiste Zeit
Am See
Spaziergang zum See

Unser Alltag sieht zur Zeit wie folgt aus: Wir stehen mittags auf, gehen mit Tarja raus, frühstücken (Mittagessen bei normalen Leuten) und jeder macht danach erstmal seinen eigenen Kram: Tom was für die Uni, Mia ein wenig für die Schule, wir lesen im Internet oder Social Media, schreiben Nachrichten oder Blog, machen Online-Kurse usw. Die Stunden fliegen vorbei und bevor es zwischen halb sechs und sechs schon wieder dunkel wird, gehen wir raus und spielen Frisbee und lassen Tarja laufen.

Unser Wildschwein

In letzter Zeit kommt sie nur widerstrebend zurück, manchmal stehe ich einfach 20 Minuten da und warte, bis sie wieder irgendwo auftaucht. Aber sie kommt zurück. Danach machen wir zusammen Yoga für Anfänger, damit wir ein wenig beweglich bleiben, beim ganzen Rumsitzen über Tag. Dann gibt es Abendessen zwischen 6 und 8 Uhr. Abends gibt es öfter Telefonate mit Leuten in Deutschland und in jüngster Vergangenheit auch mit potentiellen Arbeitgebern. Noch später schauen wir zusammen was an, zur Zeit „White Collar“, während Tom baden geht (Whirlpool-Ersatz) und stundenlang mit seiner Freundin telefoniert. Gegen Mitternacht laufen wir mit Tarja um den Block, scheuchen ein paar Enten im Moor auf und atmen die schöne Herbstluft ein. Klar, wir müssen auch einkaufen gehen, fahren mal zum Park und gehen dort spazieren oder fahren einfach nur so in der Gegend rum, was man eigentlich nicht soll, aber es hilft, mal raus zu kommen. Wir haben auch schon einen Pub-Quiz-Abend mit Fish&Chips gemacht und virtuell mit Freunden gegrillt. Und natürlich halten wir uns informiert, was weltweit und speziell in Deutschland passiert. Die Tage gehen dabei recht schnell vorbei, aber ein wenig fühlt man sich wie in „Täglich grüßt das Murmeltier“.

Wir werden hier einiges vermissen. Es gibt tollen Joghurt, leckere Schokolade, geniales Bier und die weltgrößten Avocados. Die Kiwi-Früchte schmecken nur hier richtig gut, auf dem Wochenmarkt gibt es die besten Blaubeer-Waffeln mit Sahne, die Leute sind tatsächlich „kind and caring“ und es ist irgendwo immer ein Strand in erreichbarer Nähe. Wir haben viele sonnige Erinnerungen an die Städte, in denen wir waren, haben eine Menge schöner Ausflüge gemacht und hatten entspannte und leckere Restaurantbesuche nach langen Tagen auf den anspruchsvollen neuseeländischen Straßen.

Und wir haben keine Ahnung, wie wir jemals wieder normal arbeiten wollen: Früh aufstehen, acht Stunden am Tag mit Arbeit verbringen.. UND unseren Interessen nachgehen? Wie haben wir das mal gemacht, wie soll das wieder gehen? Ja, jammern auf hohem Niveau… ich weiss. Das wird schon wieder, ihr könnt das ja auch 😉

See you soon und alles Gute in der Zwischenzeit!