Posted by kobold_spellweaver / No comments

2019-12-05

Kurioses und (fast) Wissenwertes

Posted in Neuseeland, Travel

Es ist ja schon einiges anders hier und jeden Tag fällt einem was Neues auf. Heute wollten Kai und Tom morgens zum Meer laufen, kurz schwimmen und dann zurück laufen. Nach fast 3 km am Strand angekommen, war der gesperrt. Warum? „Hohes Gesundheitsrisiko durch schwimmen in dem Gewässer“ war dort zu lesen. What?? Wir fanden heraus, dass einige der Gullideckel hier im Wohngebiet mit der Aufschrift „Dump no waste, Flows to Sea“ versehen sind, was bedeutet, dass das Regenwasser von dort direkt ins Meer geleitet wird. Wenn, wie bei uns gestern, eine Menge Regen fällt und aus diesen Gullis eine Menge Wasser ins Meer kommt, kann am folgenden Tag der Strand aus Sicherheitsgründen gesperrt sein, weil trotzdem Müll und anderes durch die Rohre ins Meer gelangt sein kann. Der Strand bleibt dann kurz gesperrt und wird nach eingehender Prüfung nach kurzer Zeit wieder freigegeben. Heute morgen war das übrigens der einzige Strand von allen Stränden in und um Auckland, so ein Pech! Es gibt dazu eine Internetseite, auf der man zu jeder Zeit nachsehen kann, ob es im Meer um Auckland herum Belastungen gibt, die das Schwimmen gefährlich machen.

Schlechte Zeiten für uns Krauts, wie wir Deutschen ja gerne genannt werden. Sauerkraut gibt es hier im Supermarkt in kleinen Gläsern, 380 g, und kostet dann bis zu 13 NZD, das sind 7,80 pro Glas! Puha, da vergeht einem doch glatt das Sauerkraut-Essen. Aber dafür sind wir ja ein Glück auch nicht hier 😉 Aber nicht nur Sauerkraut ist teuer: Auch Joghurt, den sie hier wirklich gut können, ist ganz schön teuer, Bier natürlich auch, Butter kostet über 4 EUR für 250 g und alles was verarbeitet wurde und ein wenig außer der Reihe ist, wie Kokosjoghurt, eingelegte Oliven, Tofu etc. koste ne Menge Geld. Aber darauf kann man zum Glück gut verzichten.

Wir haben gestern, kurz bevor wir Auckland verlassen und nach Napier weiterziehen, noch unsere Nachbarn kennen gelernt. Die beiden, sie haben vier Kinder und zwei Hunde, sind gute Freunde von den Leuten, in deren Haus wir hier seit 4 Wochen wohnen. Auf unsere Frage, warum die denn ihr Haus überhaupt vermieten, meinten die Nachbarn, dass er Profi-Basketballspieler sei und zur Zeit bei einem australischen Team unter Vertrag ist. In der Zeit vermieten sie hier ihr Anwesen. Das Haus ist wirklich schön und mit Liebe zum Detail eingerichtet, aber man sieht die Spuren der Vermietung eindeutig und ich persönlich würde hier alles wegschmeissen, wenn ich selbst hier wieder wohnen wollte. Wir haben dann mal ganz neugierig recherchiert wer jetzt dieser Basketballspieler ist und rausgefunden: Sein Name ist Mika Vukona, er spielt zur Zeit bei den Brisbane Bullets in der Australian National Basketball League, er hat aber schon in einigen neuseeländischen Teams gespielt und natürlich auch für das neuseeländische Nationalteam, den „Tall Blacks“ (wem es hier nicht auffällt: witzige Analogie zu den „All Blacks“, die gefeierte Rugby-Nationalmannschaft der Kiwis). Schön, dass wir bei ihm wohnen dürfen 🙂

Wir haben heute auch einen „Japan Mart“ in der Mall gefunden und mal  geschaut, was die Japaner so kaufen und gut finden. Eine Menge seltsame Produkte waren dort versammelt, viel verarbeitetes Essen wie Suppen und Nudelgerichte, gefrorener Fisch und Gesichtsmasken. Die asiatischen Frauen haben ja generell eine Abneigung gegen die Sonne und weil die Sonne hier noch stärker ist als anderswo, geht kaum eine asiatische Frau ohne Hut mit breiter Krempe aus dem Haus, gerne auch mit Sonnenschirm. Und sie benutzen eine Menge Gesichtsprodukte inkl. Masken. Wir haben auch zwei gekauft. Für Mia. Sie mag auch lieber weiße Haut. Aber direkt neben dem Eingang war das bemerkenswerteste im Laden: Es gab dort eine Pinnwand mit CCTV-Bilder von Ladendieben! Alle, die dort beim Klauen erwischt wurden, sind dort mit ihrem Bild angeprangert und darunter steht: „Thieves – Shameful People!“ Und während wir noch da standen und staunten (sowas wäre in Deutschland SOWAS von verboten!) kamen Kids in den Laden und meinten: „Hey, kommt wir schauen mal bei den Dieben!“ Ist bestimmt ein unterhaltsamer Zeitvertreib in der Mall, immer mal im Japan Mart vorbei zu schauen um zu sehen, ob die Nachbarin wieder geklaut hat!

Das mit der Sonne ist wirklich so eine Sache, eine Kosmetikerin hat uns erzählt, dass bei ihr jede Woche 10 bis 20 Leute zur Behandlungen vorbei kommen, die erst von ihr erfahren, dass sie Hautkrebs haben. Ich bin nicht sicher, was der beste Schutz ist. das ganze Eincremen mit dem schmierigen Zeug kann ja auch nicht die Lösung sein, die ganze Chemie backt ja schließlich unter krasser Sonneneinstrahlung den ganzen Tag auf der Haut rum. Vielleicht kommt da der Krebs her und ohne Creme kriegt man nur Runzelhaut von zuviel Sonne? Hmm, schwer zu sagen. Wir schmieren jeden Tag mit LSF 50, unter 30 gibt es her eh nix zu kaufen. Aber Sonnenbrand kriegt man tendenziell trotzdem, wenn man nicht aufpasst.

Nachbemerkung zu meinen Aussagen über die Häuser hier: Es würde sicher keinen Sinn machen, hier Stein auf Stein zu bauen, auch wenn die Häuser dann stabiler wären und dickere Wände hätten, aber es gibt zu viele Erdbeben und dass Steinmauern auf einen krachen ist halt viel gefährlicher. Wir haben bewusst noch kein Erdbeben miterlebt, auch kein leichtes. Die meisten Beben bleiben unbemerkt vom Menschen, aber in einer App kann man nachsehen, wo es den Tag über Beben gab und mit welcher Stärke.

Einen schönen Tag und bis bald!