Posted by kobold_spellweaver / No comments

2019-12-16

Weta What??

Posted in Neuseeland, Travel

Wenn schlechtes Wetter vorhergesagt ist, dann möchte man trotzdem was cooles machen und hier in Wellington gibt es ein berühmtes Studio für Special Effects (Make-up, Masken, Waffen ect.) für bekannte Filme wie Der Herr der Ringe, King Kong, Die Chroniken von Narnia, Avatar, District 9, Die Abenteuer von Tintin etc.  und das sind die Weta Studios, benannt nach einem dicken Käfer, den es nur in Neuseeland und Australien gibt.

Nein, das ist nicht der dicke Käfer, das ist Golum

Ja, man leiht sich hier zwischen Australien und Neuseeland schon mal die hässlichen Viecher untereinander, auch der Huntsman-Spider aus Australien ist so ein Fall, diese Spinne gibt es hier in Neuseeland nun unter dem Namen Avondale Spider, weil er hauptsächlich im Stadtteil Avondale in Auckland auftaucht . Ein Riesenvieh, das aber komplett harmlos ist. Sie wurde für den Film „Arachnophobia“ eingesetzt, weil sie so schöne Netze macht und hässlich ist.

Dieses Weta ist jedenfalls eine Langfühlerschrecke und kann recht groß werden, wir haben zum Glück in freier Wildbahn noch keine gesehen. Danach jedenfalls wurden die Special-Effect-Studios hier in Wellington benannt und dort wird einiges in den sogeannten „Weta Caves“ geboten. Tom und Kai haben eine Führung durch die Requisitenabteilung mit Erzählungen zu allen möglichen Dreharbeiten gemacht, Mia und ich einen Workshop zu Film-Make-up, genauer gesagt: Wie mache ich gute Narben und Wunden? Das Wetter war dann heute überhaupt nicht schlecht, aber wir haben es nicht bereut, das Schlechtwetterprogramm gebucht zu haben.

Der Wörkshop wurde von einem witzigen jungen Mann geleitet, der sich mit der naturgetreuen Darstellung garstiger Wunden sehr gut auskannte, eine der minderjährigen Teilnehmerinnen kam sehr leicht bekleidet und mit einem Ausschnitt bis zum Bauchnabel, dass man ihr erst mal eine Schürze umlegen musste, damit der arme Teenie, der ihr gegenüber an seiner Wunde basteln sollte, überhaupt was hinbekam.

Wir saßen dort wie einer Szene vom Herrn der Ringe, umgeben von Golum, Zwergen und Orks in einem Steingewölbe und durften uns unter Anleitung eigene Narben zufügen. Was auch ganz gut gelang. Mit Hilfe von Glukosesirup, Silikon und Alkoholfarben kriegt man schon was wirklich haltbares hin. Danach geht man dann damit im Supermarkt einkaufen und schaut mal, wie die Leute so reagieren (die meisten nicht so arg, wir waren wohl noch zu nah an den Studios dran).

Kai und Tom wurden von ihrem sehr kurzweiligen Guide mit Anekdoten zu den Dreharbeiten zu den einzelnen Filmen versorgt, es gab Hintergrundinformationen zu netten Schauspielern (zum Beispiel Tom Cruise, der viele seiner gefährlichen Szenen selbst dreht und und eine besondere Szene nicht vermasseln wollte und mit einem gebrochenen Fußgelenk weiter gemacht hat. Man kann sich also in dem Film live mit ansehen, wie er sich das Gelenk bricht), zu der neuen Serie „Herr der Ringe“, die Amazon zur Zeit in Auckland casten und planen lässt, mit einem nie dagewesenen Budget 1,5 Mrd. US-Dollar! Es steht noch nicht fest, ob Weta daran mitarbeiten darf und der Hauptdarsteller hat gerade auch abgesagt, aber das wird schon noch!

Danach im Supermarkt mussten wie wiederholt feststellen, dass den Kiwis (den Neuseeländern) um Weihnachten rum die Kiwis (stachelige Früchte) ausgehen! Wir haben die ganzen letzten Wochen zentnerweise Kiwis gekauft und gegessen, hauptsächlich Mia, aber bei den letzten 3 Einkäufen konnten wir keine mehr finden. Nun gab es endlich wieder welche und die kamen aus…Italien! Eine herbe Enttäuschung!

Aber damit ihr mal einen Kiwi seht, also jetzt den Laufvogel, hier mal ein Bild, das wir gestern im Museum gemacht haben. Kiwis sind nachtaktiv, man kann sie also tagsüber beim spazieren gehen nicht sehen. Aber es soll welche geben.

Hutt-River

Hier am Hutt-River waren wir heute mit Tarja spazieren. Es gibt dort immer wieder große Steinbänke im Flussbett und rechts und links große Wiesen, natürlich auch ne Menge Hunde und so kommt auch Tarja zu ihren sozialen Interaktionen.

Morgen ist unser letzter Tag in Wellington. Wir sind ab Mittwoch nach Christchurch unterwegs, wo wir über Weihnachten bleiben werden. Und dort gibt es dann vielleicht auch eine schöne Weihnachtsüberraschung aus Deutschland, wenn alles klappt! Wir sind gespannt!

See ya!